Glück ist relativ. So haben die Veranstalter des Self Made Shorties Festival in diesem Jahr danach gefragt, was denn das jeweilige persönliche Glück ist. Branchenbezogen heißt das z.B. warum ist man Schauspieler/in geworden? Dank dieser schönen Aufgabe ist eine Geschichte aus vielen Metaphern und Wortspielen entstanden sowie meine ganz persönliche Erkenntnis, dass einerseits inspiriert zu werden, andererseits andere zu inspirieren der glückbringendste Teil an der Schauspielkunst ist. Aus Inspiration kann Motivation werden und mit einer Prise Mut Neues entstehen. Diese Motivation bin ich (z.B. in Form einer Figur) gern für andere, da ich, ohne fast täglich selbst inspiriert zu werden, nicht wäre wer ich bin. Und mit ein wenig Humor macht das Ganze auch noch sehr viel Spaß. 😉
Durch Zufall hat es mich, kurz nachdem ich nach Berlin zurückgekommen war, ins Kinder-Casting verschlagen. In dieser Zeit sind so einige tolle Filme und Serien entstanden, an denen ich mich glücklich schätzen darf, beteiligt gewesen zu sein (u.a. „Der Junge muss an die frische Luft“, „Die Mitte der Welt“, „Werk ohne Autor“, „Bibi&Tina“). Vor allem aber bin ich um viele wertvolle Einblicke reicher geworden. Seit Ende 2018 habe ich nun auch dieses Kapitel hinter mir gelassen und freue mich wieder vermehrt als Schauspielerin und freiberufliche Filmschaffende zu arbeiten.
Im Oktober 2013 habe ich mein Vollzeit-Studium am Lee Strasberg Theatre Institute in Los Angeles abgeschlossen und bin seit 2014 wieder zurück in Berlin.
Es begann 2005. “Ich will nur mal ein Semester lang reinschnuppern“, sagte ich. “Es ist ganz schön hier, und ich lern auch viel, ich mach noch ein zweites“, sagte ich. “Ich bleibe hier, drei Semester reichen mir nicht“, sagte ich. Aber ich blieb nicht. Und es sollten ganze acht Jahre vergehen. Den Abschluss hab ich jetzt. “Danke“, sagte ich, “aber fertig bin ich bei Weitem nicht“.